Leitbild

Immer mehr Menschen werden heute alt, ohne in tragende familiäre Strukturen eingebettet zu sein.

Mit abnehmender Mobilität leiden sie zunehmend am Mangel sozialer Kontakte. Gemeinsame Aktivitäten, gegenseitige Hilfeleistungen und persönliche Teilhabe an gesellschaftlichen Ereignissen werden dann oft zu einem Problem und können zur Vereinsamung führen. Lebensperspektiven für ältere Menschen werden damit eingeschränkt. Unser Verein möchte aus einem besonderen Menschenverständnis heraus ganzheitliche Begleitung bis zum Sterben ermöglichen.

Das Leitbild beruht auf dem anthroposophischen Menschenbild Rudolf Steiners. Es begreift den Menschen in seiner Einheit von Leib, Seele und Geist als ein einzigartiges Individuum mit einem freien Willen und einem unzerstörbaren geistigen Wesenskern. Dieser Kern lebt seine individuelle Biographie aus, in einem großen Spannungsbogen zwischen dem Geboren auf dieser Welt und dem Sterben in die geistige Welt hinein.

Unsere Leitgedanken orientieren sich zudem an den ganz praktischen Arbeitsfeldern der Anthroposophie. Unser Anliegen ist, sich aktiv in die soziale Gestaltung der Gegenwart einzubringen.

Dieses Weltbild beinhaltet die Anerkennung und den Respekt vor der souveränen Individualität des Menschen, seiner Fähigkeit zur Selbstverantwortung und Entwicklung seiner Fähigkeiten. Dabei haben Freude, Glück und Begabung genauso eine Berechtigung wie Schmerz, Trauer und Versagen.

Der Verein AAW möchte den Menschen die Möglichkeit bieten sich in der Gemeinschaft Gleichgesinnter zu fördern und gegenseitige Hilfen zu organisieren.

Ziele und Tätigkeitsfelder des Vereins anders alt werden

Der Verein will die Menschen dahingehend unterstützen, dass sie ihr Leben auch im Alter zunehmend selbst gestalten und ein freudvolles, sinnerfülltes Gemeinschaftsleben entwickeln können. Dies gilt besonders auch für die letzte Lebensphase.

Der Verein Anders alt werden möchte den Menschen die Möglichkeit bieten, ihre jeweiligen Begabungen und Fähigkeiten in der Gemeinschaft Gleichgesinnter weiter zu pflegen und dazu die notwendigen Hilfen organisieren.

Der Verein versucht Menschen, die in einer gewissen Zurückgezogenheit leben, Angebote und Anregungen für ein Gemeinschaftsleben zu geben.

Der Verein wird seinen Besuchsdienst im Rahmen des bereits genehmigten „Niedrigschwelligen Angebots“ ausbauen. Pflegende Angehörige sollen dabei entlastet werden. Ehrenamtliche Mitarbeiter, die vorher geschult wurden, kommen ins Haus, gehen mit den Pflegebedürftigen spazieren, sorgen für Unterhaltung gehen zum Arzt und unterstützen die Pflegebedürftigen in ihrem Bemühen um gesellschaftliche Teilhabe.

  • Ergänzend zum Betreuungsangebot strebt der Verein den Aufbau einer anthroposophisch orientierten Pflegestation an.
  • Es werden Vorträge und Seminare zu lebenspraktischen Fragen im Alter, zu anthroposophischer Pflege, Biografie Arbeit u.v.m. angeboten.
  • Der Verein möchte die Menschen untereinander zur Vernetzung anregen. Bei der Durchführung von Kulturfahrten (Konzerte, Ausstellungen) Wanderungen, Ausflügen, dem Feiern von Jahreszeitenfesten können lebendige Begegnungen stattfinden.